Chinesische Ernährungslehre – Fit mit Ernährung nach den 5 Elementen
Radikaldiäten nutzen wenig und können die Gesundheit gefährden. Das sagen nicht nur Ernährungswissenschaftler, sondern auch in chinesischer Medizin ausgebildete Ärzte. Der Grund: Richtige Ernährung kann für jeden Menschen etwas ganz anderes bedeuten. Nahrungsinhaltstoffe werden unterschiedlich gut vertragen und benötigt. Mit richtiger Ernährung lösen sich Gewichtsprobleme sowie viele gesundheitliche Störungen wie zum Beispiel Leistungsschwäche, Kopfschmerzen, Sodbrennen und Schlafstörungen ganz von selbst.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) unterscheidet fünf verschiedene konstitutionelle Typen. Je nachdem, welche Organgruppe die potentielle Schwachstelle ist. Diese Einteilung entspricht auch der chinesischen Lehre von den fünf Elementen. Schon bei Kindern kann man die Merkmale dieser Typen feststellen. Sie bleiben uns ein Leben lang erhalten. Man kann seinen Typ nicht verändern, wohl aber durch richtige Ernährung und Lebensführung die zum Teil unangenehmen Schwächen beseitigen.
Nierentyp
Der Nierentyp: In der chinesischen Medizin gilt die Niere als Sitz der Lebenskraft. Menschen mit Nierenschwäche sind ängstlich, blaß, haben dunkle Ringe unter den Augen und sind sexuell wenig aktiv. Außerdem neigen sie zu kalten Füßen, Kreuz- und Knieschmerzen und haben viel und häufigen Urin. Oft fehlt Nierentypen auch das Selbstbewußtsein. Sie sind ruhig, zurückhaltend und wenig entscheidungsfreudig. Die idealen Nahrungsmittel für den Nierentyp sind Reis und Reisgerichte. Auch Meeresfrüchte stärken die Niere. Die chinesische Medizin legt großen Wert auf die Stärkung der Niere, da sie die Urenergie, die sogenannte Essenz, enthält. Ginseng wirkt sich besonders kräftigend auf die Niere aus.
Milztyp
Der Milztyp entspricht dem Klischee eines Beamten. Er bewegt sich ungern, ist langsam und neigt dazu Fett anzusetzen. Die Milz ist laut TCM dafür verantwortlich, dass aus der Nahrung Energie (QI) produziert wird. Wenn sie nicht richtig funktioniert, fehlt es an Saft und Kraft. Statt dessen setzen sich im ganzen Körper Fette fest, was sich zum Beispiel in einer Neigung zu Wasseransammlungen in Beinen und Händen äußert. Milztypen sind meist nette, um ihre Mitmenschen besorgte Zeitgenossen. Besonders wichtig für Milztypen ist ein kräftiges Frühstück, zum Beispiel Polenta oder eine Suppe. Das ideale Getränk dazu: Ingwertee. Man bereitet ihn aus einer Scheibe frischem Ingwer, die man etwa fünf Minuten in heißem Wasser ziehen läßt oder mitkocht. Milchprodukte und Fette sollten Milztypen meiden oder zumindest auf ein Minimum reduzieren.
Lungentyp
Der Lungentyp neigt zu Melancholie und ist sehr empfindlich. Da Lungentypen keine „dicke Haut“ haben, besteht die Gefahr, dass sie auf eigene Probleme und die anderer Leute besonders empfindlich reagieren. Lungentypen tendieren zu Hauterkrankungen und Allergien mit Hautsymptomatik. Auch Darmprobleme sind häufig. Bei der Ernährung sollten Lungentypen allzu scharfes Essen meiden. Ebenso alles, was die Haut aufheizt (z. B. Glühwein). Sie sollten darauf achten, zur Nahrungsaufnahme immer ausreichend zu trinken.
Lebertyp
Der Lebertyp fällt durch Energie und einen starken Willen auf. Die Leber gilt in der chinesischen Medizin als Motor des Körpers. Wer eine starke Leber hat, kann besser handeln und entscheiden. Lebertypen sind meist athletisch und fallen durch lautes Reden und charismatisches Auftreten auf. Problematisch wird das, wenn die Leber zu kräftig wird. Dann kommt es zu Hitzesymptomen wie zum Beispiel Gastritis oder Bluthochdruck. Auch Kopfschmerzen und Migräne sind bei Lebertypen häufig. Lebertypen sollten mit erhitzenden Nahrungsmitteln wie Gebratenem oder Frittiertem vorsichtig umgehen. Auch erhitzende Getränke wie Schnaps oder Rotwein sind zu meiden. Ideal sind kühlende Getränke wie Apfelsaft oder Bier, Suppen und mit viel Wasser gekochte Speisen.
Herztyp
Der Herztyp ist, wie schon der Name sagt, herzlich. Herztypen reden viel, freuen sich des Lebens und sind kontaktfreudig. Im Vergleich zu Lebertypen sind sie aber eher entscheidungsschwach. Sie sind meist sehr ehrlich, oft ehrlicher als ihnen und ihrer Umwelt guttut. Sie tendieren zu Herzproblemen, Beklemmung in der Brust, Herzklopfen und Rhythmusstörungen. Auch Herztypen sollten auf erhitzende Nahrungsmittel verzichten. Bittere Nahrungsmittel wie Kaffee oder grüne Salate (Radicchio, Lollo Rosso) helfen in Maßen und schaden im Übermaß. Reis, Erdäpfel oder Mais helfen, Weizenprodukte schaden.
Diätplan
Haben Sie sich selbst in einem dieser Typen entdeckt? Dann helfen Ihnen die angeführten Empfehlungen nach kurzer Zeit. Wenn zwei Typen zum Teil auf Sie passen, kombinieren Sie einfach die diätetischen Empfehlungen.
Nach genauer TCM - Diagnose kann ich Ihnen gerne einen vollständigen Diätplan geben.